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Das Verdienst des Buches „Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur“ von Andrea Wulf besteht darin, Alexander von Humboldt einem breiten Publikum zugänglich gemacht zu haben. Spätestens nach der dritten Erwähnung, dass AH schnell sprach, eine schier unerschöpfliche Quelle des Wissens sei und die Welt wie noch kein Mensch vor ihm gesehen habe, wird es anstrengend. Die ermüdenden Wiederholungen und die moralintriefenden Ökoparolen (wobei die Autorin geflissentlich die aktuelle Zerstörung der Atacama-Wüste zum Zwecke der energetischen Befeuerung ihres Telefons oder Laptops übersieht), lassen einen versuchen, die Schwarte aus der Hand zu legen. Es fordert viel Toleranz, diesen populären Text zu Ende zu lesen - die Person Alexander von Humboldts aber erzwang das Durchhalten. Humboldt hat seine Südamerikareise in den Jahren 1799 bis 1804 gemacht. Begleitet von dem französischen Botaniker Aimé Bonpland betrieb er in Mittelamerika eine neue Art der Naturforschung: Um ein umfassendes Bild von der Natur zu gewinnen, verknüpfte Humboldt physische Messungen, zum Beispiel von Höhen und Temperaturen, mit botanischen und zoologischen Beobachtungen.Im Jahr 1807 veranschaulichte Alexander von Humboldt erstmals mit dem „Tableau Physique“ die Lebensräume von Pflanzen in den Anden in Abhängigkeit von der Höhe.
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Der Cotopaxi ist mit 5897 m der zweithöchste Berg Ecuadors und einer der höchsten aktiven Vulkane der Erde. Er bestimmt die gesamte Landschaft des Schutzgebietes, zu der auch zwei kleinere gehören, der Morurco (4.880 m) neben dem Cotopaxi und der Rumiñahui (4.722 m), die ebenfalls sehr nah beieinander liegen. Der Cotopaxi ist einer der höchsten Vulkane der Welt. Er liegt im Gebiet der „Allee der Vulkane“. Der Naturforscher Alexander von Humboldt gab dem Gebiet diesen Namen. Das Ökosystem dieses Gebietes ist der Páramo. Der Páramo ist eine Vegetationsform der baumlosen, alpinen Hochlandsteppen feuchttropisch-äquatorialer Gebirge. Charakteristische Elemente sind hohe Gräser sowie Schopfrosetten mit einer enormen Zahl von Blättern auf einem dicken, schwarzen Humus mit einem ph-Wert von 3,8 bis 4,0. Das Pflanzenwachstum vollzieht sich langsam, aber stetig und führt zu einem hohen Alter der Páramo-Pflanzen.
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Cotopaxi Nationalpark: Der Cotopaxi-Nationalpark liegt an der Hauptstraße in Richtung Süden von Quito, nur etwa eine Autostunde von der Stadt entfernt.
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Der 6.310 Meter hohe Chimborazo ist nicht nur der höchste Vulkan Ecuadors, sondern aufgrund der Abflachung der Erde an den Polkappen auch der vom Erdmittelpunkt am weitesten entfernte Punkt der Welt ist. Nimmt man den Erdmittelpunkt als Bezugspunkt, so soll der Chimborazo den Mount Everest um mehr als zwei Kilometer übertreffen. Alexander von Humboldt begründete mit der Besteigung des Chimborazo, der damals als höchster Berg der Erde galt, einen Mythos. Er regte Schriftsteller und Maler an. Simón Bolivar stilisierte seinen eigenen Gipfelsturm 1822 gar zum Symbol für die Befreiung Südamerikas von den Spaniern.
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Im Jahr 1807 veranschaulichte Alexander von Humboldt erstmals mit dem „Tableau Physique“ die Lebensräume von Pflanzen in den Anden in Abhängigkeit von der Höhe. Er wurde vom französischen Botaniker Aimé Bonpland begleitet. Humboldt reiste von 1799 bis 1804 durch Süd-und Mittelamerika. Dabei verknüpfte er physische Messungen, zum Beispiel von Höhen und Temperaturen, mit botanischen und zoologischen Beobachtungen. Humboldts Illustration ist nicht als hundertprozentig korrekte Wiedergabe seiner Aufzeichnungen des Chimborazo zu verstehen. Das legen die Forscher um Moret jetzt anhand historischer Dokumente dar, die bis anhin nicht umfassend genug studiert worden waren. Humboldt hat die meisten tropischen alpinen Pflanzenfunde, die er publizierte, gar nicht auf dem Chimborazo gemacht, sondern im März 1802 zusammen mit Bonpland auf dem ecuadorianischen Vulkan Antisana. Gesammelt hatten sie die Pflanzen in der Umgebung einer Höhle auf 4860 Metern Höhe.
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