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Der stumme Frühling (englischer Titel: Silent Spring) ist ein 1962 erschienenes Sachbuch der Biologin Rachel Carson und gilt als ihr wichtigstes Werk. Der stumme Frühling wird häufig als Ausgangspunkt der weltweiten Umweltbewegung und als eines der einflussreichsten Bücher des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Rachel Carson wurde im Jahre 1980 posthum mit der Presidential Medal of Freedom, der höchsten zivilen Auszeichnung der USA, ausgezeichnet. Das Buch löste in den USA eine heftige politische Debatte aus und führte letztlich zum späteren DDT-Verbot. Wirkungsgeschichte:
Zur Aktualität I: Bienen Honigbienen und wilde Bienen brauchen dringend den Blütenstaub von „‘Unkraut‘…als Futter für ihre Brut“. Seite 83 (Auflage 1971) „Im Baumwollgebiet der südlichen Vereinigten Staaten ist Bienenzucht als Erwerbszweig fast ausgestorben“Seite 29 (Auflage 1971) Weitere Fundstelle zu Bienen auf den Seiten 16, 41, 44, 86, 166, 170, 226 und 231(Auflage 1971). Zur Aktualität II: Herbizide In seinem Buch „Wer wird überleben? Die Zukunft von Natur und Mensch“ (2020, Rowohlt Berlin) schildert der Biologe Lothar Frenz das Verhältnis des Menschen zur Natur. 99 Prozent aller Arten seien im Laufe der Erdgeschichte ausgestorben. Das Artensterben gehöre zur Evolution, doch wahr sei auch, dass wir Menschen in den Lebensraum der Tiere eingedrungen sind. Das Coronavirus kam durch Fledermäuse zu uns. HIV und Ebola haben sich so verbreitet. Wir befinden uns gerade in einer Phase, in der das sechste Massenaussterben im Laufe dieser Erdgeschichte stattfindet. Viel mehr Arten verschwinden für immer. Ein ähnliches Massensterben hat stattgefunden, als ein Asteroid das Leben der Dinosaurier ausgelöscht hat. Lothar Frenz fordert ein neues Natur-Verständnis. So seien 50 Prozent aller Arten Parasiten. Der Mensch sieht sie aber als Störfaktoren und Überträger von Krankheiten. Es müsse ein Bewusstsein dafür geschaffen werden , dass alle Organismen eine Funktion in dieser Welt haben. Zwei Beispiele: 1. Im Pantanal weisen die verbleibenden Gebiete nach den Brandrodungen oft eine große Anzahl von Wasserschweinen auf, die landwirtschaftliche Schäden anrichten; daher werden Wasserschweine oft als Schädlinge angesehen und bergen Risiken für die öffentliche Gesundheit und Sicherheit. Die Zunahme der Wasserschwein-Populationen in diesen Gebieten habe zu einem verstärkten Kontakt dieser Tiere mit der menschlichen Bevölkerung und dem Hausvieh geführt. Wasserschweine werden als Wirt für eine Vielzahl von Krankheitserregern mit Bedeutung für die öffentliche Gesundheit gesehen. 2. In Borneo stellt die Abholzung und Brandrodung der Wälder zugunsten von Palmölplantagen den Hauptgrund der Bedrohung der Nasenaffen und Orang-Utan dar. Die Organisation „Rettet den Regenwald“ hatte eine Petition zum Schutz von Nasenaffen gestartet, die durch neue Palmöl-Plantagen in Sarawak bedroht sind. Die IUCN listet sie als „stark gefährdet“ (endangered) Auf dieser Seite wird die Sicht auf Vögel 1841 im Vergleich zur aktuellen Bestandsentwicklung dieser Vögel dokumentiert. |
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Der Ausbruch des Coronavirus im chinesischen Wuhan hat Wildtiermärkte in das Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Der „Huanan Seafood Market“, auf dem auch lebende und frisch geschlachtete Tiere angeboten wurden, gilt als möglicher Ausgangsort der Epidemie. Fledermäuse sind Genanalysen zufolge zwar der ursprüngliche Wirt der Viren, Überträger auf den Menschen waren möglicherweise dann Tiere von besagtem Wildtiermarkt. Dort wurde neben Fisch auch das Fleisch von 30 Tierarten verkauft, darunter Pangoline, Schleichkatzen, Eichhörnchen, Rattenarten, Fasan, Skorpione und Schlangen. Wildtiermärkte spielen jedoch nicht allein bei Epidemien eine Rolle. Werden dort bedrohte und gewilderte Spezies wie Pangoline gehandelt, tragen sie zu deren Ausrottung bei. Die illegale Jagd und der Wildtierhandel gehören neben dem Klimawandel und der Zerstörung von Lebensräumen zu den Ursachen des dramatischen, globalen Artensterbens und wurden bisher unterschätzt. Erst Ende 2019 hat ein UN-Bericht vor dem Ausmaß der Katastrophe gewarnt. Bis zu einer Million Tier- und Pflanzenspezies könnten demnach bald ausgerottet sein. Manche Wälder gelten bereits als „empty forests“ und wurden gewissermaßen leergejagt. Weil das Problem über China und das Coronavirus hinausreicht und in vielen Ländern zum Artensterben beiträgt, müssen Wildtiermärkte geschlossen werden. Zudem muss die Abholzung von Regenwäldern zugunster von Palmölplantagen gestoppt werden. |